Diva.Macht.Mut.

  • 27.9. Kreativ-Haus, Münster

Foto: Thoralf Winkler

 

 ...Marlene Dietrich, Zarah Leander, Claire Waldoff und Marika Röck zwischen Widerstand und Opportunismus

 

 

In wie weit waren deutsche Diven in den 30er und 40er Jahren Meinungsmacherinnen? Warum ließen sich die Einen von den Machthabern instrumentalisieren und die Anderen nicht?

Ist es wirklich nur eine Frage des Mutes oder des Charakters? Wie viel Verdrängung ist nötig, um unter einem Unrechtsregime weiter arbeiten zu können? Und beeinflusst der Grad der moralischen Integrität den Wert des künstlerischen Schaffens?

Diesen Fragen spüren Christiane Hagedorn (Gesang), Martin Scholz (Piano) und Dieter Kuhlmann (Bass) ohne moralischen Zeigefinger nach und präsentieren einen musikalisch-komödiantischen Abend über vier außergewöhnliche Frauen, die zwischen Pandemie, Wirtschaftskrise und Weltkrieg zu Ikonen für Millionen wurden und im Sturm der Geschichte vor allem eines sein wollten: Künstlerinnen.

Christiane Hagedorn singt nicht nur ihre Lieder, mit facettenreicher Stimme und feinem musikalischem Gespür,

sondern lässt jede von ihnen selbst zu Wort kommen, skizziert sie auf subtile Weise in kleinen Szenen- basierend auf Originalzitaten aus Interviews und Memoiren- und hat dabei mit Martin Scholz und Dieter Kuhlmann nicht nur zwei virtuose Musiker, sondern auch fabelhafte Spielpartner an ihrer Seite.

 

„Mitreißend und ambivalent: Christiane Hagedorn sang sich mit farbenreicher Stimme in die Herzen des begeisterten Publikums und präsentierte einen mitreißenden Einblick in das Denken und Fühlen von Marika Rökk, Zarah Leander, Marlene Dietrich und Claire Waldorff…So erlebte man gleichsam vier verschiedene Diven mit ihrem ganz individuellen Habitus…Dieser Abend hat sicherlich den Blickwinkel auf die vier Künstlerinnen erweitert. Man erfuhr so einige Details, die nach dem Kriegsende häufig lieber verschwiegen wurden.“ (Westfälische Nachrichten)

 

 

 

 

 

Gefördert durch das Kulturamt Münster

 

Recherche und Projektentwicklung gefördert durch das Künstlerstipendium "AUF GEHT'S!" 2021 des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW